Minihütte 2019 + Rückblick

Die Große Minihütte findet meistens über das lange Fronleichnamswochenende von Donnerstag bis Sonntag statt. Das bedeutet also vier spannende Tage voller aufregender Erlebnisse in unvergleichlicher Atmosphäre. Dass diese 2020 nicht wie gewohnt stattfinden konnte, ist sehr schade und sorgte mit Sicherheit für viele traurige Gemüter. Denn ein großer Teil der Aulendorfer Minis ist jährlich an diesem Wochenende dabei, um gemeinsam eine aufregende und spannende Zeit zu verbringen. Für die Ministranten ist dieser Termin fester Bestandteil im Jahr und gehört seit langem zu den Hauptattraktionen.

 

Die Geschichte der Minihütte reicht weit zurück. Bereits in den 1980er-Jahren haben die damaligen Ministranten miteinander solche Hüttenaufenthalte gehabt. Die einzige Ausnahme war das Jahr 1993, denn damals gab es ein Zeltlager. Über die Zeit hat sich diese Tradition tief in der Jugendarbeit der Ministranten verankert und Jahr für Jahr freuen sich sowohl die jungen Minis als auch der Ä-Rat auf dieses tolle Ereignis.

 

 

Doch wie läuft so eine Minihütte eigentlich ab und wer schaut danach, dass alles gut über die Bühne geht?

 

Organisiert wird die Aktion vom gesamten Ältesten Rat und die ersten Planungen beginnen bereits im Herbst auf der Jahreshütte des Ä-Rat. Dort wird über das Thema entschieden, um das es sich die vier Tage drehen soll und es werden auch schon die ersten Ideen für die Umsetzung und den Ablauf gesammelt.

 

 

Rund zwei Monate vor dem heiß ersehnten Wochenende geht es dann richtig mit der Organisation los. Unter der Leitung von Omi und Stomi wird bei den wöchentlichen Treffen zuerst das konkrete Programm aufgestellt, danach werden dann die zahlreichen Aufgaben an die Leiter (ab Klasse 9) verteilt. Dazu zählt u.a. die Vorbereitung von Geländespiele, der Stationen für Workshops und Rundläufe oder eines Bunten Abends, die Gestaltung der Nachtwanderung, die Materialbeschaffung, die Versorgung, die Buchung der Hütte, die An- und Rückfahrt, Kennenlern-Spiele, Anmeldungen und und und.

 

 

Bei der Programmzusammenstellung steht natürlich immer das Hüttenthema im Vordergrund, nach dem sich die unterschiedlichen Aktionen und Spiele ausrichten sollen. Doch nicht nur das, denn es wird vom Ä-Rat stets versucht, ein bestimmtes Ziel zu finden, das die kleinen Minis am Ende der Hütte erreichen müssen. Und deshalb bauen die verschiedenen Programmteile häufig aufeinander auf und helfen den Kindern, ihr Ziel zu erreichen.

 

 

Showeinlagen, bestimmte Rollen für die Leiter und passende Kostüme leiten dabei häufig das Hüttenthema ein und geben auf spielerische, amüsante Art neue Ereignisse und Änderungen im Bezug zum Thema und Ziel bekannt (Beispiel, Minihütte 2016, Thema „Harry Potter“: Die Leiter verkleideten sich als Zauberer und spielten verschiedene Charaktere aus der berühmten Fantasy-Reihe).

 

Wie das genau abläuft und aussieht, erfährt man natürlich am besten, indem man selbst an der legendären Hütte teilnimmt. Doch für all diejenigen, für die das nicht möglich ist, kommt jetzt ein Rückblick auf die Minihütte 2019:

 

 

 

Wir schreiben den 20.06.2019, Fronleichnamsfest, 14 Uhr, auf dem Platz vor dem Schloss herrschte reges Treiben. Ein großer Omnibus stand auf dem Busparkplatz vor der Kirche. Ein paar gestresste Jugendliche laufen umher und schauen, dass alles glatt läuft. Das Gepäck wurde verstaut und geprüft, ob auch alle Kinder da waren. Dann ging es auch schon in den Bus und nach einer kurzen Ansprache des Pfarrers ging die Fahrt los. Draußen standen die vielen Eltern und Geschwister und winkten zum Abschied. Denn an diesem Tag fing die lang ersehnte Minihütte an. Es ging zur Haslachmühle bei Horgenzell.

 

 

Dort angekommen, gab es erstmal ein paar Kennenlernspiele. Nachdem die Zimmer eingeteilt und bezogen waren, wartete auch schon das Abendessen auf die Kinder und jungen Erwachsenen. Danach stand noch ein laufintensives Geländespiel auf dem Plan. Erschöpft ging es dann auch schon ins Bett. Doch lang hielt die Ruhe nicht an, denn am späten Abend wurde das Hüttenthema bekanntgegeben: James Bond 007. Bei einem Überfall wurde nämlich ein wichtiger Stick mit geheimen Informationen geklaut und die Aufgabe der Kinder war es, diesen wieder zurück zu holen. Dabei sollten sie selbst in die Rolle der Agenten schlüpfen und durch eine Ausbildung darauf vorbereitet werden, die Täter zu überführen und den Stick wiederzufinden.

 

Am nächsten Tag (Freitag) fanden nach dem „Anschuggerle“ (einem kurzen Spiel oder Sporteinheit direkt nach dem Aufstehen) und dem Frühstück die ersten Workshops statt, bei denen die Minis körperliches Geschick und Intelligenz beweisen mussten. Nachmittags wurde ein Gottesdienst mit Pater Pius, der bis Samstagabend auch dabei war, gefeiert. Nach der Messe teilten sich die Minis in Gruppen auf, um Auftritte für den „Bunten Abend“ zu proben. Die Sketche, Magietricks und Liedvorführungen sorgten für viel Gelächter und gute Stimmung. Anschließend feierten Groß und Klein bei einer Party ausgiebig zusammen und hatten jede Menge Spaß. Doch der Abend war danach noch nicht zu Ende, denn die alljährliche Nachtwanderung machte diesen noch perfekt.

 

 

Am nächsten Morgen ging es für die Kinder bei einem großen Stationslauf mit der Agentenausbildung weiter, bei dem sie vor allem Geschicklichkeit und Teamarbeit zeigen mussten. Trotz Regens war am Nachmittag das Wetter zumindest noch gut  genug für eine kleine Wasserschlacht. Am Abend war es dann endlich soweit: die Kinder waren bereit, sich der letzten und wichtigsten Prüfung zu stellen. Durch Recherchen fand man heraus, dass die Täter, die den Stick gestohlen hatten, sich allesamt in einem Casino zusammenfinden würden. Nachdem sich die jungen Agententrupps in die Spielbank eingeschleust hatten, machten sie sich auf die Suche nach den Verbrechern. Nach und nach konnten sie diese ausfindig und unschädlich machen (das wurde natürlich nur geschauspielert 😉).

 

 

Voller Euphorie über die erfolgreiche Mission, durften die Kinder den Abend dann noch länger als sonst im Casino ausklingen lassen. Am Sonntag konnten sie noch das letzte Rätsel lösen und den geklauten Stick wiederfinden. Danach ging es auch schon wieder ans gemeinsame Aufräumen und währenddessen unterhielt man sich bei guter Musik über die letzten Tage. Zeit für ein Gruppenfoto blieb auch noch und auf der Busfahrt nach Hause bekam jeder noch seinen wohlverdienten Agentenauswies. So ging am Sonntag eine fantastische Hütte zu Ende, die jedem, egal ob groß oder klein, sehr viel Spaß gemacht hat und bestimmt wird die nächste Hütte wieder genauso SPITZE!

 

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